Demo und Kundgebung „Mobilitätswende Jetzt“ am 28. August in Detmold

Wir brauchen JETZT eine Mobilitätswende!

Dafür wollen wir die Straße erobern: Am 28.8. ab 14 Uhr in Detmold, in der Exterstraße.

Wir starten mit einer Fahrrad Demo durch die Detmolder Innenstadt, anschließend gibt es in der Exterstraße ein buntes Programm mit Musik, Infos und Aktionsständen.

Kommt mit dem Fahrrad, bringt eure Freunde und Familie mit und fordert mit uns einen schnellen Ausbau der Radwegeinfrastruktur und eine gleichberechtigte Aufteilung des Verkehrsraums in Stadt und Land.

Denn ohne sichere und gute Fahrradwege werden sich nur wenige Menschen entscheiden das Auto öfter mal stehen zu lassen und die eigene Mobilitätswende zu starten. Der aktuelle Weltklimabericht schlägt Alarm fürs Klima, wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist. Neben Energie-, Ressourcen- und Ernährungswende ist die Mobilitätswende entscheidend für unsere Zukunft. Und gerade im Bereich der Mobilität steigt der CO2 Ausstoß noch, deshalb muss jetzt etwas passieren.

Horn-Bad Meinberg – Amazon muss warten

1.07.2021 (ah) Einige Zeit nach dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Beller Feld vom 15. April diesen Jahres war es sehr ruhig zum Thema Amazon. Viele Bürgerinnen und Bürger fragten sich: „Ist das Beller Feld bereits an Amazon verkauft?“ „Die Security und die Flatterbänder zur Feldlerchenvergrämung sind weg – rollen jetzt die Bagger?“ „Warum erfahren wir nichts? Warum schweigt die Stadt Horn-Bad Meinberg?“ Jetzt wurde offenbart, warum Stillschweigen herrschte.

Auf der Stadtratssitzung vom 24.06.202 erklärte Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger: Die Pläne bezüglich der Ansiedlung von Amazon müssen erneut offen gelegt werden. Mehrere Fehler im Verfahren haben dazu geführt. Die Gründe dafür sind folgende:

·         ungültiger Satzungsbeschluss vom 15.04.2021

·         die vorgesehenen Ausgleichsflächen können nicht genutzt werden

·         aufgrund der nicht nutzbaren Ausgleichsflächen muss ein neues Artenschutzkonzept erstellt werden (das bestehende Artenschutzkonzept ist ungültig geworden)

Die Stiftung „Westfälische Kulturlandschaft“ wurde ins Boot geholt. Sie versucht derzeit neue Ausgleichsflächen zu sichern. Aktuell seien acht Landwirte diesbezüglich interessiert und würden ggf. entsprechende Ausgleichsflächen anbieten. Die Vertragskonditionen werden zu einem Ja oder Nein führen, so darf man annehmen.

Wolfram Fiedler von der Aktionsgruppe Beller Feld erklärt: „Diese Nachrichten haben eingeschlagen wie eine Bombe. Viele Ratsmitglieder waren sichtlich geschockt. Wir vom Beller Feld haben uns auf einigen Ratssitzungen sicher nicht beliebt gemacht. Da ging es teilweise emotional hoch her. Unseren Unmut konnten wir nicht verstecken. Nun zeigt sich, dass wir den richtigen Riecher hatten: Da ist etwas faul.“ 

Man darf gespannt sein, ob sich der Stadtrat nach wie vor für die Ansiedlung von Amazon stark macht. Das Unternehmen steht weltweit in der Kritik wegen Kartellvorwürfen. Jüngst berichtete die Süddeutsche Zeitung zudem, dass Amazon Zulieferer gedrängt haben soll dem Aktien-Konzern Aktien zu Dumpingpreisen zu verkaufen (SZ, „Wie im schlechten Film“, 1.07.2017, Seite 15). Der Konzern räumt die Vorwürfe ein, wiegelt aber ab. Wie oft und wie lange kann sich dieses am Rande der Legalität agierende Unternehmen noch halten und gilt mancherorts sogar als geschätzter Partner? Wer auf solch einen Konzern „Nimmersatt“ setzt, kann leicht in die Falle tappen, nach dem Motto: Mitgefangen, mitgehangen.

Kreuzweg für die Schöpfung – Ziel: Klimagerechtigkeit

Ein Bündnis aus Klima- und Umweltinitiativen, christlichen Gruppen und kirchlichen Institutionen ruft zu einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ auf. In 27 Etappe, etwa  470 km, wird ein Kreuz aus Gorleben nach Lützerath, einem akut bedrohten Dorf an der Tagebaukante Garzweiler getragen. Die Aktion beginnt am 4. Juli. Geplant sind vielerlei Aktionen, in Grohnde, bei Tönnies, Datteln4, in Essen, Düsseldorf, Lützerath … 

In der lippischen Region wird die Gruppe auch sein:

·         17.07. von Bad Pyrmont über Barntrup nach in Lemgo (37 km)

·         18.07. von Lemgo nach in Bielefeld (29 km)

Mitmachen ist angesagt. Jeder kann eine kurze Strecke mitlaufen oder Aktionen vor Ort organisieren. 

Auf der Website der Organisatoren steht: „Organisiert eine Aktion, die sich auf einen lokalen Brennpunkt von Klimazerstörung bezieht. Nutzt den Kreuzweg, um auf Probleme aufmerksam zu machen, die vielleicht überregional wenig bekannt sind – wir kommen vorbei und unterstützen euch! Kontaktiert uns – dann machen wir eure Aktion auf der Website https://kreuzweg-gorlebengarzweiler.de bekannt. Informiert über Klimazerstörung oder auch über Projekte der Klimagerechtigkeitsbewegung, ladet „Fachleute“ ein oder „ganz normale“ Menschen, die zu einem speziellen Thema sprechen. Wir helfen gerne mit Infomaterial – sprecht uns an!“

Antwort der Bezirksregierung auf unsere Fragen vom 15.04.2021

Zusammengefasst:

Die hohe Anzahl der eingesandten Stellungnahmen macht eine Änderung des Planentwurfes sowie eine erneute Auslegung sehr wahrscheinlich.

Die nächsten Termine:

Anfang 2022: Erörterungen mit öffentlichen Stellen bezüglich der eingesandten Stellungnahmen und Erarbeitung entsprechender Ausgleichsvorschläge.

Im Laufe 2022: Entscheidung des Regionalrates über eine erneute Auslegung des Regionalplanes. Wird der Regionalplan ausgelegt, ist die Öffentlichkeit aufgerufen erneut Stellungnahmen einzureichen ( §9 Abs. Satz 1 Raumordnungsgesetz).

Wir bleiben am Ball und informieren!

Ein Treppenwitz

Leserbrief in der LZ zur Nordumgehung in Lemgo

Das Problem ist der Ziel/Quellverkehr. Das sind wir. Diese nüchterne Erkennt- nis ist schmerzhaft, ich weiß. Die „völlig veralteten Zah- len“ begründen damit das völlig veraltete Asphaltausrollen im Ilsetal.

Leserbrief als PDF

Regionalplan OWL 2020

Informationsdefizit: Antrag auf Verlängerung der Offenlegung

Derzeit steht, neben Corona, der Regionalplan OWL 2020 im Fokus der kommunal-politischen Aktivitäten. Ist er verabschiedet, regelt er die Zukunft in OWL bis in das Jahr 2040 hinein. Also ein äußerst wichtiges Instrument. Derzeit sind aufgrund von Corona die Arbeit in politischen Gremien, Vereinen, Bürgerinitiativen und die medialen Information eingeschränkt bzw. lahm gelegt. Die Frist für die Abgaben von Stellungnahmen zum Regionalplan, zu dem alle Akteure aufgerufen sind, verstreicht am 31.03.2021. Die Zeit ist zu knapp zur Meinungsbildung. Deshalb beantragt LIPPE ökoLOGISCH bei der Bezirksregierung Detmold eine Verlängerung der Offenlegungsphase.

Der Regionalplan OWL soll termingerecht beschlossen werden. Die Offenlegungsphase endet am 31.03.2021. Die öffentliche Beteiligung sieht vor, dass politische Gremien, Bürgerinnen und Bürger, Naturschutzverbände und Initiativen zum Regionalplan Stellung nehmen.

Details zum Regionalplan sind nur auf der Website der Bezirksregierung Detmold zu finden. Das „Rathaus Mobil“ als etablierte Veranstaltung des Detmolder Rathauses, oder ähnliche Veranstaltungen zur Information der Bevölkerung in anderen Regionen sind nicht möglich. Diskusionen in Internetforen zeigen, dass die die Bürgerinnen und Bürger von den Informationen quasi ausgeschlossen sind.

Ein Informationsdefizit scheint auch in den politischen Gremien zu bestehen. Die Grünen im Regionalrat hatten am 15.02.2021 eine Verlängerung der Offenlegungsphase beantragt. Der Antrag wurde abgelehnt.

Am 3.03.2021 tagte der Ausschuss für Stadtentwicklung in Detmold. Zum Tagesordnungspunkt „Regionalplan“ stellte Wulf Hermann (Bündnis die Grünen) einen Antrag auf Beratungsbedarf, da es im Vorfeld zum Regionalplan weder Erklärungen oder eine Präsentation gab. Dem Antrag wurde stattgegeben, es erfolgte kein Beschluss. Politiker und Bürger sind uninformiert, auch aufgrund von Corona.

Jeder Interessierte kann sich im Internet, falls ein Zugang besteht, auf der Seite der Bezirksregierung Detmold belesen. Die textliche Festsetzung zum Regionalplan umfasst 297 Seiten. Hinzukommen weitere Unterlagen, wie Karten oder Gutachten. Bürger und Mitglieder von politischen Gremien müssen sich alleine damit auseinanderzusetzen.

Vor allem für die Bürger ist das ein schwieriges Unterfangen, da sie normalerweise nicht mit diesen Dingen konfrontiert sind. Eine echte Bürgerbeteiligung ist derzeit nicht gewährleistet, deshalb braucht die Meinungsfindung zu diesem zukunftsbestimmenden und schwierigen Thema mehr Zeit. Der Antrag, den das Netzwerk an die Bezirksregierung und an den Regionalrat richtet greift den Zeit- und Informationsmangel auf und begründet, warum eine verlängerte bzw. erneute Offenlegung sinnvoll ist.

LIPPE ökoLOGISCH ist ein Netzwerk im Kreis Lippe, das aus Naturschutzverbänden, Vereinen, Bürgerinitiativen, Landwirten und Einzelpersonen besteht. Im Fokus der Bemühungen steht der intelligente Einsatz und der sparsame Verbrauch von Flächen, der Erhalt der lippischen Kulturlandschaften für die nachfolgenden Generationen sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und Artenerhalt.

Buch: Das stille Sterben der Schmetterlinge

heute möchten wir auf ein Buch aufmerksam machen, welches auch die Region zwischen Detmold und Bielefeld in den Blick nimmt.

Das Buch thematisiert den Niedergang von ausgewählten, verschiedenen Schmetterlingsarten in NRW, aufgrund von Nachweismeldungen in den Jahren 1975-2017. Grundlage bildet die Datenbank der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidoperologen e.V. (Mitherausgeber). Fotos und Steckbriefe der Arten, Gründe für das Schwinden von Schmetterlingen, Lösungswege, um dem Schwund zu begegnen werden erklärt. Link zur Leseprobe: https://drive.google.com/file/d/1ZGrTXLyLtia4JZw3C7CrV6lpTbIlMAkV/view?usp=sharing

Rudolf Pähler, Hans Dudler, Axel Hille (2019) Das stille Sterben der Schmetterlinge. Eigenverlag R. Pähler, Druck Bonifacius GmbH, Paderborn. Hardcover, 336 Seiten, vierfarbig, deutsch/englisch. Buchpreis:  27,85 € plus 5 % MwSt (29,24 €) plus Versandkosten.

Buch: Das stille Sterben der Schmetterlinge
Buch: Das stille Sterben der Schmetterlinge

Bestellen bei: Rudolf Pähler: Rudolf@Paehler.biz

Das Buch enthält wissenschaftliche Fakten und ist aufgrunddessen nicht sofort eingängig zu lesen. Die Datenanalayse ist allerdings für den Kreis Lippe interessant und birgt Argumente für verschiedene Unterfangen. Die Autoren sind aus unserr Region. Sie geben Tipps und helfen bei Fragen sicherlich weiter.

Als Beispiel sei der Aurorafalter genannt. Hier steht auf Seite 60, dass er verhungert, weil er keine verstaubten Blätter mehr frisst. Untersuchungen zeigen, dass für die Verstaubung der Reifenabrieb eine wesentliche Rolle spielt.

Aurorafalter
Von Michael H. Lemmer – http://www.naturkamera.de Own work, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1394294

Vernichtung wertvoller landwirtschaftlicher Böden

in den Diskussionen während der Mahnwachen wird immer wieder deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger keine Vorstellung von der Größe des Beller Felds haben. Um Ihnen einen Eindruck zu vermitteln, haben wir per Drohnenflug das Gebiet, das die Stadt Amazon überlassen will und die übrige Fläche, die der Landwirtschaft ebenfalls verloren geht, auf Video aufgezeichnet. Josef Bussen vom Gripshof begleitet das Video durch einen Vortrag über die Vernichtung wertvoller landwirtschaftlicher Böden.

Hier geht es zum Beller Feld: 

BundesBürgerInitiative WaldSchutz berichtet über LIPPE ökoLOGISCH

Die BundesBürgerInitiative WaldSchutz berichtet auf Ihrer Webseite über die LIPPE ökoLOGISCH – Demo im vergangenen August.

https://www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/2020/10/10/nrw-ohne-b%C3%A4ume-keine-tr%C3%A4ume-vom-verlust-intakter-w%C3%A4lder-und-b%C3%B6den/

Die Initiative hat außerdem eine Petition für ein neues Bundesgesetz zum Schutz der Wälder gestartet:  change.org/wald-statt-holzfabrik