Mit dem Projekt Oetternbach – Moor, Land, Kultur, kurz: „Oetternbachland“ hat sich das „Aktionsbündnis: Schützt Menschen und Tiere im Detmolder Westen e.V.“ im Juni 2022 bei dem UN-Dekade-Projektwettbewerb zum Ökosystem-Komplex „Kultur- und Agrarlandschaften“ beworben. Es geht darum Natur- und Kulturflächen, vor allem Moore und Feuchtgebiete zu erweitern und zu erhalten.
Das Engagement des Aktionsbündnis fußt auf der Idee eines Biotopverbundes in Detmold, welches Hans-Dieter Wiesemann begonnen hatte. Wiesemann entdeckte Defizite bei den Schutzgebieten der Landschaftspläne. Schmale Abgrenzungen, oft fehlende Pufferzonen gegenüber angrenzenden Strukturen, wie Bebauung oder konventionell bewirtschaftete Ackerböden, beeinträchtigen die Schutzgebiete. Zu großer Entfernungen zwischen den Schutzgebieten erschweren oder verhindern Wanderbewegungen von Tieren und Pflanzen, die notwendig sind. Kurz, es fehlte an Abstand und eine Vernetzung. So begann Wiesemann bereits in den 80er Jahren die Biotope zu verbinden. Für sein langjähriges Engagement erhielt er u.a. 2016 das Bundesverdienstkreuz (s.u.).
Der Erhalt von Kultur- und Ackerflächen ist mit Schwierigkeiten behaftet, da im Kreis Lippe viele Ackerflächen bereits in den 70er Jahren für die Bebauung mit Gewerbe- und Industrieflächen vorgesehen wurden. In 50 Jahren haben sich die Zeiten aber grundsätzlich geändert. In den 70er Jahren dachte noch niemand über den Klimawandel mit Hitzewellen, Starkregenereignissen und Ernteeinbußen nach. Jetzt sind wir damit konfrontiert und suchen dringend nach Lösungen.
Die Lösungen liegen in der Natur selbst. Nicht umsonst werden Bäche renaturiert und versiegelte Flächen entsiegelt. „Diesem Zeitgeist folgt auch Detmold, aber er ist noch erweiterungsfähig.“, sagt Helmut Krüger als Vorsitzender vom Aktionsbündnis.
Die LZ berichtet am 9. Juli 2022 über die Teilnahme:
https://www.lz.de/lippe/detmold/23301289_Aktionsbuendnis-Detmold-nimmt-an-UN-Dekade-Projektwettbewerb-teil.html