Sven Giegold und Robin Wagener im NSG Oetternbach

Der Ortstermin im NSG Oetternbach, organisiert vom „Aktionsbündnis: Detmolder Westen“ hat nicht nur die Politiker, sondern alle Besucher*innen beeindruckt. Sven Giegold -Sprecher der Deutschen Grünen im Europaparlament- und Robin Wagener – Landratskandidat für den Kreis Lippe – waren überrascht, hier einen naturbelassenen, sanft plätschernden Bachlauf, gesäumt von alten Bäumen, umliegendem besten Ackerland, Weiden, Feuchtgebieten und einer intakten Artenvielfalt zu erleben.

Die Kurzführung zu den Oetternbachauen, als unbekanntes Kleinod, war in vielfacher Weise beeindruckend für die teilnehmenden Bürger*innen und für die vom „Aktionsbündnis: Detmolder Westen“  eingeladenen Politiker. Vom Lärm hin zur Stille wanderten die Bürger*innen  von der B239 hin zum Oetternbach, der sich mit magerem Wasserstand zeigte. Drei Jahre Trockenheit spiegeln sich auch in lippischen Bachläufen wieder. Dennoch, die Landwirte, die die Ackerflächen am Oetternbach bestellen, können nicht wie ihre Kollegen über Ernteeinbußen wegen der Trockenheit klagen, erklärte Reinhold Kiel als Biolandwirt aus Niewald.

Robin Wagener beeindruckte besonders der plötzlich auftauchende  Rotmilan, der seine Kreise zur Nahrungssuche zog. Als junger Familienvater möchte er seinen Kindern solche Naturschauspiele zeigen. Er sagte: „Die nachfolgenden Generationen müssen diese wunderbare regionale Artenvielfalt noch erleben können. Die lippischen Wirtschaftsunternehmen sind ebenfalls dabei, wie eine IHK-Umfrage belegt. Sie wollen Wachstum in Kombination mit Klima- und Artenschutz realisieren. Das heißt, die lippischen Wirtschaftsunternehmen sind bereit, notwendige Maßnahmen gegen den Klimawandel mitzudenken und zu tragen, sie sind diesbezüglich bereits innovativer als mancher Politiker.“  Gute Voraussetzungen, um Althergebrachtes zu überdenken oder über Bord zu werfen, um Platz für neue Ideen zu machen, die auch Arbeitsplätze sichern und schaffen.

Sven Giegold erklärt in der nachfolgenden Diskussion im Orbker Krug- Syrtaki: „Informationen zu Gewerbegebiets-, Straßenplänen sollten den Bürgern vom Planungsbeginn an zur Verfügung stehen, damit sie sich ein Bild machen können. Transparenz in der Verwaltung und bei der politischen Arbeit ist ein Ziel seiner Partei.“  Eine wirkliche Bürgerbeteiligung, ohne Alibifunktion, das will auch Robin Wagener, als grüner Landratskandidat. Ihm geht es um eine innovative, neue politische Ausrichtung unter Einbeziehung der Wirtschaftsunternehmen und der Umwelt. „Wir müssen jetzt handeln, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Alle an einen Tisch, Wünsche und Herausforderungen offen ansprechen und dann loslegen und machen“, das möchte er als Landrat. Wer jetzt, am 13.09. wählt, hat die Chance dafür die Weichen zu stellen.

Rund drei Stunden nahmen sich die Politiker und Bürger*innen Zeit, um miteinander zu sprechen. Die Fragen waren vielfältig: Mit Blick auf die B239n wurde gefragt: Sind mehr Straßen notwendig oder führt das stattdessen zu noch mehr Autoverkehr? Wie läuft es mit dem Detmolder Radentscheid als Teil einer Mobilitätswende? Kann und darf man als Behörde mit Firmen wie Amazon Geschäfte machen? Ist es möglich eine „lippsche Internetplattform“ zum Verkauf von Waren zu realisieren? Letzteres beantwortete Robin Wagener mit einem klaren „Ja.“ „Eine gemeinsame digitale Vertriebsmöglichkeit für die Einzelhändler in der Region, ist seine Idee, die er als Landrat unbedingt umsetzen will. „Das stützt die Händler und zwingt sie nicht in Abhängigkeiten von gigantischen Unternehmen, die viele nicht wollen. Den Einzelhandel müssen wir weiterentwickeln, damit wir lebendige Innenstädte mit vielfältigen Geschäften behalten.“ Da waren sich alle einig.

Helmut Krüger, als Vorsitzender vom Aktionsbündnis, verabschiedete sich mit einem Jerxen-Orbke Buch von den beiden Politikern und bedankte sich bei allen Teilnehmern für den angeregten, offenen Austausch und das Einhalten der Coronaregeln.

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